Kurze Information!

Leider musste der Vortrag im Rahmen der Reihe Redezeit.Kunst in der Debatte abgesagt werden. Der Referent konnte aufgrund des Bahnstreiks nicht anreisen. Wir bitten um Verständnis. 

Ein neuer Termin wird bekannt gegeben.

STILLE ZEUGEN

Christian Rothe: Fotografie & 
Ludwig Berger: Soundinstallation
Eine Ausstellung des Erfurter Kunstvereins.

Eine Ausstellung markanter Fotografien von Christian Rothe mit einer Soundinstallation von Ludwig Berger. Stille Zeugen einer gewesenen Realität. Zu besichtigen vom 17.03.–07.05.2023 in der Kunsthalle Erfurt, Fischmarkt. 

Was man in der Ausstellung sieht und hört, lässt sich kaum entschlüsseln und selbst, wenn man es erkennt, kann man es nicht begreifen. 

Die Künstler Christian Rothe und Ludwig Berger haben an der Bauhaus-Universität Weimar studiert. Weimar und seine Vergangenheit sind auch der Gegenstand ihrer Arbeiten. In seiner Fotoserie zeigt Christian Rothe (Leipzig) das Gelände rund um die Gedenkstätte Buchenwald mit seinen architektonischen Resten und topografischen Narben. Über mehrere Jahre hinweg hat er den Wald und die Spuren der grausamen Geschichte, die „nicht hätte passieren dürfen“ (Volkhard Knigge), mit seiner Großformatkamera festgehalten. Der Blick wandert über jedes Bild in dessen Tiefe, verharrt an Details und sucht weiter. Groteske Naturformen, harmonische Rhythmen, scheinbar chaotische Strukturen, Weitläufigkeit und Nähe bilden sich ab. Die Bilder zeigen etwas, fangen einen Ort ein, dokumentieren und erinnern. Sie sind stille Zeugen, doch sie schweigen nicht. 

Die ruhigen, kontemplativen Motive werden akustisch erweitert mit einer Soundinstallation von Ludwig Berger. Eigens für die Ausstellung hat der in Zürich lebende Komponist und Klangkünstler eine raumgreifende Klanginstallation mit Aufnahmen vom Ettersberg erarbeitet. 

 

In einer Zeit, in der in Europa Krieg geführt wird, Demokratie und Geschichte aktiv und lautstark angezweifelt werden, Gedenkorte zunehmend unter politischen Druck geraten und angegriffen werden, thematisiert die Ausstellung Fragen zu Formen des Erinnerns und Bewahren: Wie wird nach dem „Ende der Zeitzeugenschaft“ von den Verbrechen des Nationalsozialismus berichtet? Was wird berichtet? Wer wird berichten? Welche Verantwortung tragen hierbei Kunst und Gesellschaft? 

Ein vielfältiges Begleitprogramm ergänzt die Präsentation und bietet die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.